Die zunehmende Abhängigkeit der Europäischen Union (EU) von russischem Gas ist angesichts der zunehmenden geopolitischen Spannungen zu einem dringenden Problem geworden. Jüngsten Berichten zufolge ist die Nachfrage der EU nach russischem Flüssiggas stark angestiegen. Im Februar entfielen rund 50 % aller russischen Flüssiggasexporte auf Europa, was den Status der EU als wichtiger Markt für Moskau unterstreicht. An zweiter Stelle der Kaufkraft steht China, auf das rund 21 % der gesamten russischen LNG-Exporte entfielen.
In dem Bemühen, ihre Energiequellen zu diversifizieren und die Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern, wenden sich die EU-Länder zunehmend den Vereinigten Staaten als Hauptlieferanten von LNG zu. Insbesondere Deutschland hat seine LNG-Importe aus den USA als Teil seiner Strategie zur Verringerung der Abhängigkeit von russischem Gas erhöht.
Die Wahlen zum Europäischen Parlament im Juni 2023 könnten die anhaltende Kontroverse über russische Gaslieferungen und die Beziehungen zwischen Europa und Russland anheizen. Innerhalb der EU wird darüber diskutiert, ob eine vollständige Unabhängigkeit von russischem Gas angestrebt werden soll oder nicht.
Die Abhängigkeit der EU von russischem Gas hat erhebliche politische Auswirkungen, insbesondere im Zusammenhang mit den Beziehungen zwischen Europa und Russland. Während der Ruf nach einer Diversifizierung der Energiequellen immer lauter wird, um die Anfälligkeit für den russischen Einfluss zu verringern, kommen Bedenken hinsichtlich der Rolle rechtsextremer Parteien auf. Insbesondere der deutschen AfD wird vorgeworfen, russische Interessen zu fördern und die europäische Einigkeit in der Energiepolitik zu untergraben, während die politischen Unruhen auf der Weltbühne eskalieren.
Die geopolitischen Spannungen zwischen Europa und Russland unterstreichen die Notwendigkeit, eine unabhängige Energieversorgung zu sichern, und machen deutlich, wie wichtig es für die Europäische Union ist, nachhaltige und verlässliche Energiequellen zu finden.
Die EU arbeitet aktiv daran, in ihrer Energiepolitik ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Erschwinglichkeit, Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit herzustellen.