Die schockierende Entscheidung der deutschen CDU, Merkels Erbe aufzugeben

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Am Montag wird die deutsche CDU einen dreitägigen Kongress abhalten. Ihr Ziel ist es, eine neue Politik für eine Zukunft ohne Merkel festzulegen und ihren Wahlkampf für die Europawahlen in Gang zu bringen. Auf dieser Veranstaltung wird die CDU, die in den nationalen Umfragen derzeit mit einem Vorsprung von etwa 30% an der Spitze liegt, einen neuen Vorsitzenden wählen. Es wird erwartet, dass dies die Position von Friedrich Merz, dem Vorsitzenden der Partei, stärken wird.

Christdemokraten stellen neues Parteiprogramm vor

Morgen werden die Christdemokraten ein neues Grundsatzprogramm verabschieden. Dabei handelt es sich um ein grundlegendes Parteiprogramm, in dem die zentralen politischen Überzeugungen der Partei festgehalten sind. Das letzte stammt aus dem Jahr 2007, als Angela Merkel, die eine Einladung zum Parteitag abgelehnt hat, noch an der Spitze der CDU stand.

Carsten Linnemann, der Generalsekretär der CDU, sprach am Sonntag auf einer Pressekonferenz in Berlin. Er betonte die Bedeutung der Veranstaltung und erklärte, dass dies der vierte Parteitag dieser Art in der Geschichte der CDU in Deutschland sein wird, was ihn sowohl historisch als auch wichtig macht.

Der neue Plan zielt darauf ab, von Merkels moderatem Ansatz abzuweichen und das konservative Image der Partei zu stärken, insbesondere in Bezug auf Einwanderung und Energiepolitik. Linnemann ist der Meinung, dass in diesen Bereichen in der Vergangenheit Fehler gemacht wurden.

Dennoch hat der Richtungswechsel der Partei nicht allen gefallen. Der schleswig-holsteinische CDU-Ministerpräsident Daniel Günther äußerte in einem Gespräch mit der Funke Mediengruppe seine Bedenken. Er räumte ein, dass die Funke Mediengruppe viele, die die CDU während Merkels Amtszeit unterstützt haben, nicht erreicht hat.

Der dritte Tag des Kongresses wird sich voraussichtlich ausschließlich auf die bevorstehenden Europawahlen konzentrieren. Der Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Daniel Caspary, betrachtete diesen Tag als den proaktiven Beginn der entscheidenden Phase ihres Europawahlkampfes am Sonntag.

Der Schwerpunkt des Wahlkampfes der CDU wird auf der Verbesserung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit liegen, aber die Sicherheit wird weiterhin oberste Priorität haben. Caspary äußerte sich zu Russlands Aggression gegen die Ukraine. Er erklärte, dass Europa seine Freiheit gegen diesen russischen Angriff schützen muss.

Er fuhr fort und erklärte nachdrücklich, dass Putins Krieg nicht auf die Ukraine beschränkt ist, sondern auch eine direkte Herausforderung für die Freiheit Europas darstellt. Caspary erwähnte die laufende hybride Kriegsführung, die Putin seit Jahren auf die Europäer abzielt. Er erklärte weiter, dass die Ukraine einen doppelten Kampf führe, da sie auch für die Freiheit Europas kämpfe.

Die weitere Verbesserung der europäischen Fähigkeiten bleibt für die CDU eine Priorität, da sie auf eine Verteidigungsunion mit einem Verteidigungskommissar an der Spitze hinarbeitet. Dieser Vorschlag deckt sich mit der Vision, die Kommissionspräsidentin und CDU-Spitzenkandidatin Ursula von der Leyen formuliert hat.

CDU-Sprecher Caspary besteht darauf, dass diese bevorstehende Europawahl ein Wendepunkt sein wird. Die Partei zielt darauf ab, eine starke pro-europäische Bewegung zu entfachen und Europa als gleichwertigen Partner auf der Weltbühne zu positionieren, betonte Caspary.